Onkel Wanja
Schauspiel von Anton Tschechow
PRODUKTION Theater Orchester Biel Solothurn
INSZENIERUNG Katharina Rupp
BÜHNE UND KOSTÜME Kathrin Fritz
PREISE 50.– | 40.– | 30.– | 20.–
INFO Talk im Theater jeweils 18:45
Dauer ca. 2 h 30 min
Mo | 13. Februar 2017 | 19:30 | |
Di | 14. Februar 2017 | 19:30 |
Sonja und ihr Onkel Wanja haben seit dem Tod von Sonjas Mutter deren Landgut aufopferungsvoll verwaltet und mit den Erträgen die Karriere des Gatten der Mutter finanziert, der als Professor in der Stadt tätig war. Nun emeritiert, möchte der Professor seinen Lebensabend mit seiner neuen Frau Elena auf dem Gut verbringen. In der Begegnung mit dem Professor begreift Wanja, dass der gealterte Wissenschaftler alles andere als eine Berühmtheit ist und entlarvt ihn als launischen, eitlen Blender. Wanja, der eigentlich Schriftsteller hatte werden wollen und seine Ambitionen der Tätigkeit als Verwalter geopfert hatte, fühlt sich um seine Arbeit, um sein Leben betrogen. Zudem verliebt er sich unglücklich in Elena. Auch der Landarzt und Umweltaktivist Astrow verliebt sich in Elena und bemerkt nicht, wie verzweifelt Sonja darauf wartet, dass er ihre Liebe erwidert. Als der Professor schliesslich erklärt, dass er das Gut verkaufen und vom Erlös seinen Ruhestand finanzieren will, verliert Wanja die Kontrolle.
ANTON TSCHECHOW (1860 –1904) gilt als der bedeutendste russische Erzähler und Dramatiker des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Sein Meisterwerk «Onkel Wanja», erschienen 1897 und mit dem einfachen Untertitel «Szenen aus dem Landleben» versehen, zeichnet ein ebenso komisches wie tragisches Bild von der Suche nach dem richtigen Leben zwischen geplatzten Träumen und unerwiderter Liebe. Einzig die alte Kinderfrau weiss: Gegen Langeweile hilft Arbeit, gegen Liebeskummer Lindenblütentee und am Ende kommt der Tod.