Giustino

Oper in drei Akten von Georg Friedrich Händel – Lautten Compagney Berlin und Compagnia Carlo Colla e Figli, Milano


INSZENIERUNG Eugenio Monti Colla
MUSIKALISCHE LEITUNG Wolfgang Katschner
TECHNISCHER LEITER Tiziano Marcolegio
LICHT Franco Citterio
SÄNGER Owen Willetts, Fanie Antonelou, Margriet Buchberger, Julia Böhme, Dávid Szigetvári, Shadi Torbey, Jaromír Nosek


PREISE 75.– | 60.– | 40.– | 25.–

INFO Talk im Theater 18:45, Premiere
DAUER ca. 2 h 45 min


Mo 15. Mai 201719:30
Di 16. Mai 201719:30

«Giustino» handelt vom Aufstieg eines Bauern zum Kaiser. Die Oper basiert auf einer Episode aus der byzantinischen Geschichte und schildert die Abenteuer von Giustino, einem Jungen vom Lande, der aufgrund seiner mutigen Taten die Krone und die Schwester des Kaisers, Leocasta, gewinnt. Die durch ausschweifende Bühneneffekte geprägte Oper – auf der Bühne werden neben vielen anderen spektakulären Szenen unter anderem ein Bär und ein Seemonster getötet – wurde 1736/37 für die Londoner Opernsaison am Covent Garden komponiert. Das faszinierende Merkmal der Partitur ist ihre Leichtigkeit, ihre Tempi und ihr Charme. Wie in Händels Opern so häufig begegnet uns eine grosse Vielfalt an Arien, die sich durch Frische und treffende Charakterisierungskunst auszeichnen. Waldhörner, Trompeten und insbesondere Oboen, die wichtige Obbligato- und Solopassagen spielen, tragen zu einer farbenfrohen Orchestrierung bei. Diese Oper ist reich an reizvollen instrumentalen und vokalen Klängen und verzaubert durch ihre fantasievolle Erzählweise.

Alte Musik und altes Handwerk, Bühnen- und Puppenzauber in Einem – dies ist das Geheimnis der gemeinsamen Produktion der LAUTTEN COMPAGNEY BERLIN und des Puppentheaters CARLO COLLA E FIGLI. Seit über 200 Jahren lässt die Mailänder Kompagnie die Puppen tanzen. Es sind keine gewöhnlichen Marionetten, sondern märchenhafte Geschöpfe, deren Leben am seidenen Faden hängt. Die Marionetten brachten früher die Kultur aufs Land, die sonst nur den Städtern vorbehalten war. Sie spielten die grossen Opern Verdis, die an der berühmten Scala gespielt wurden, mit ihren Mitteln nach. Carlo Colla e Figli kann man deshalb zu Recht als «Puppen-Scala» bezeichnen. Die Idee, Händels «Giustino» zusammen mit dem italienischen Marionettentheater auf die Bühne zu bringen, entstand nach dem überwältigen Erfolg der ersten gemeinsamen Produktion von Händels «Rinaldo», welche 2011 im Stadttheater Schaffhausen zu erleben war.