Gauthier Dance: «Turning of Bones»
Von Akram Khan
PRODUKTION Dance Company Theaterhaus Stuttgart
CHOREOGRAFIE Akram Khan
PREISE 50.– | 40.– | 30.– | 20.–
ABO Tanz
Do | 15. Januar 2026 | 19:30 | «TICKETS KAUFEN» |


Für die Choreografie «Turning of Bones» arbeitet der britische Starchoreograf und Tänzer Akram Khan erstmals mit Gauthier Dance zusammen. Hierfür entwickelt er Auszüge aus vier Produktionen weiter, die er für sich selbst oder für seine eigene Company kreierte. Der Titel «Turning of Bones» spielt dabei nicht nur auf ein hauptsächlich in Madagaskar praktiziertes Ritual der Erinnerung an – Famadihana, bei dem die Menschen die eingehüllten Überreste der Vorfahren aus den Gräbern holen, um sich neu mit ihren Ahnen und ihrem Erbe zu verbinden. Famadihana könnte tatsächlich auch die Herangehensweise an diese Produktion bezeichnen, bei der Akram Khan in die Geschichte seiner eigenen Werke eintaucht. Die Ausschnitte werden über eine neu komponierte Musik von Aditya Prakash miteinander verwoben. Im Gegensatz zu den aufwendigen Bühnenbildern und Settings der ursprünglichen Fassungen strebt Akram Khan für diesen Abend eine ganz andere, abstraktere Stimmung an, die den Tanz und die puren Emotionen in den Mittelpunkt stellt. Schon jetzt ist klar: Khans kompromissloser, absolut herausfordernder Ansatz trifft bei Gauthier Dance auf eine kongeniale Company.
Seismograph der Seele: Der Ruf von AKRAM KHAN (*1974) als prägender Schrittmacher unserer Zeit kommt nicht von ungefähr. Es gibt wenige Choreografen mit einem so feinen Gespür für die menschliche Psyche. Wenige auch, die verborgenen Abgründe so gründlich ausloten wie er. Zumal Akram Khan den Tanz immer wieder in sehr konkreten Kontexten verortet. Sei es der erste Weltkrieg in «Xenos», das babylonische Gilgamesch-Epos in «Outwitting the Devil» oder zuletzt die geschundene Natur mit «Jungle Book Reimagined».