Ein Volksfeind

Schauspiel von Henrik Ibsen aus dem Norwegischen von Coletta Bürling und Werner Buhss


PRODUKTION Theater Kanton Zürich
INSZENIERUNG Kay Neumann
BÜHNE UND KOSTÜME Monika Frenz
MIT Nicolas Batthyany, Katharina von Bock, Julka Duda, Hans-Caspar Gattiker, Manuel Herwig, Stefan Lahr, Pit Arne Pietz, Andreas Storm


PREISE 40.– | 35.– | 25.– | 20.–

INFO Talk im Theater um 18:45 Uhr
DAUER ca. 2 h 30 min inkl. Pause


PUBLIKUMSGESPRÄCH im Anschluss an die Vorstellung


Di 24. September 201919:30

In einer für ihre Heilbäderkultur und Wasserqualität bekannten Gemeinde erkranken vermehrt Kurgäste an Magenstörungen und Typhus. Der Badearzt Dr. Tomas Stockmann lässt das Heilwasser untersuchen, um sich Klarheit über die Ursachen zu verschaffen. Die Resultate geben seiner Vermutung recht: Das Wasser des Kurbades wird durch Abwässer aus der naheliegenden Fabrik verseucht. Dr. Stockmann will seine Erkenntnisse publik machen und stösst anfangs auf breite Zustimmung. Einflussreiche Bürger der Stadt und die Presse sichern ihm ihre Unterstützung zu. Als aber deutlich wird, dass der geforderte Umbau Unmengen an Steuergeldern verschlingen und eine längere Schliessung des Kurbades nach sich ziehen würde, kippt die Stimmung. Alle wenden sich nach und nach von ihm ab. Als Dr. Stockmann auf einer Volksversammlung seine Stimme gegen die Vertuschung eines Skandals und eine korrupte Majorität
erhebt, erklärt ihn die Versammlung zum Volksfeind.


HENRIK IBSEN
(1828–1906) verfasste «Ein Volksfeind» 1882. Die damaligen ökonomischen und gesellschaftspolitischen Umwälzungen in Norwegen in Folge der Industrialisierung flossen massgeblich in die Entstehung des Stücks ein. Die Vielschichtigkeit des Plots verleiht dem Stück bis heute hohe Brisanz. «Ein Volksfeind» ist eines der meistgespielten Stücke des norwegischen Autors und eine eindringliche Befragung von Demokratie, gesellschaftlichen Machtstrukturen und der Freiheit des Einzelnen gegenüber dem Kollektiv.