Der Freischütz – Jäger & Gejagte
Musiktheater nach Carl Maria von Weber
MIT Ensemble Kontraste & Tafelhalle Nürnberg
IDEE & KONZEPT Achim Conrad, Manfred Knaak
REGIE Achim Conrad
MUSIKALISCHE LEITUNG Manfred Knaak
MIT Lisa Ahorn, Achim Konrad, Ensemble Kontraste (Eckhard Kierski, Günter Voit, Ariel Barnes, Christian Stier, Stefan Danhof, Manfred Knaak)
PREISE 50.– | 40.– | 30.– | 20.–
INFO Talk im Theater um 18:45
DAUER 1 Std. 50 Min. (inkl. Pause)
Di | 26. September 2023 | 19:30 |
Die Uraufführung von Carl Maria von Webers «Der Freischütz» im Jahr 1821 gilt als Geburtsstunde der deutschen romantischen Oper: Der Jäger Max will die Tochter des Erbförsters Agathe heiraten und lässt sich, um die Prüfung des Probeschusses zu bestehen, in der Wolfsschlucht mit diabolischen Kräften ein. Mit magischen Freikugeln gelingt ihm zwar jeder Schuss, doch der letzte Schuss fordert ein unerwartetes Opfer …
In der Welt des Musiktheaters gibt es heute kaum ein Werk, das so verschiedenartige Deutungen erfuhr wie «Der Freischütz». Auch wer wenig mit Oper im Sinn hat, wird in Umrissen die Geschichte um Freikugeln, Probeschuss und Teufelsschlucht kennen, und jeder Opernfreund hat das Hörnerthema der Ouvertüre, die grosse Arie des Max oder die Cavatine der Agathe im Ohr – vom «Jungfernkranz», dem Superhit der Biedermeierzeit, ganz zu schweigen.
Das Nürnberger ENSEMBLE KONTRASTE nahm das 200-jährige Freischütz-Jubiläum zum Anlass, die Figuren, die Handlung und die Musik der Oper genauer unter die Lupe zu nehmen: Worum geht es wirklich? Das Ergebnis ist eine lustvolle Bohrung in die Tiefen einer im Umbruch befindlichen Gesellschaft, die am Widerstreit zwischen männlichem und weiblichem Prinzip, zwischen dunklen und hellen Kräften, zwischen Aberglaube, Ritual und Fortschritt zu zerbrechen droht. Der Videokünstler Christoph Brech, bekannt für seine spektakulären Installationen, gestaltet die optische Seite des spannenden Unternehmens.