Carmen

Ballett von Peter Breuer


CHOREOGRAFIE Peter Breuer

PRODUKTION Salzburger Landestheater


PREISE 60.– / 50.– / 40.– / 30.–

Talk im Theater jeweils 18:45 Uhr

DAUER ca. 2h 10min


Mo 19. März 201219:30
Di 20. März 201219:30

Carmen ist die Verkörperung aller Männerphantasien von Freiheit, Abenteuer, Leidenschaft, vor allem aber von ungezügeltem Eros. Doch sie tanzt immer auch mit dem Tod. Denn Carmen ist eine Naturgewalt. Ein Elementarwesen. Ein Dämon. Diese Frau zerbricht die Kruste der Zivilisation. Alles, was verdrängt schien, bricht ungezügelt ein und mit ihr wieder heraus. Sie lacht, spielt, zerstört. Macht sich ihre Umwelt gefügig. Und als ihr Leben zu Ende geht, scheint sie fast froh zu sein.

 Georges Bizets Oper «Carmen» erfreut sich bis heute beim Publikum grösster Beliebtheit. Als Ausgangspunkt für sein Handlungsballett wählte Peter Breuer jedoch die Novelle Prosper Mérimées, die Bizets Oper zugrunde liegt, aber mehr als nur die bekannte «Carmen»-Geschichte erzählt. Die Novelle zeigt ein Spanien ohne Flamenco, Gitarre und Fächerschlagen. Sie ist rau und ursprünglich, und zielt kurz und prägnant auf den psychologischen Kern der Figuren. Eine weitere unübliche Variante des «Carmen»-Balletts ist die Auswahl der Musik: Die «Carmen-Suite» von Rodion Shchedrin wird ergänzt von Stücken der spanischen Kultformation Radio Tarifa mit maurischen Anklängen und Auszügen aus Edward Elgars «Enigma-Variationen».

 

Peter Breuer ist mit seinen Tanztheatern stets ein packender Erzähler grosser Themen. So wurde auch seine Version der Carmen zu einem grandiosen Erfolg, für den er im März 2006 den «Maya-Plisetskaya-Preis» erhielt. Carmen war die Paraderolle der grossen Plisetskaya, für die Rodion Shchedrin in den 60er Jahren eigens seine berühmte «Carmen-Suite» komponiert hatte.