Antigone

Von Anne Carson nach Sophokles – Schweizer Erstaufführung


PRODUKTION Theater Kanton Zürich

REGIE Mirjam Loibl

BÜHNE Thilo Ulrich

KOSTÜME Anna Maria Schories

MUSIK Constantin John

MIT Katharina von Bock, Michael von Brug, Mia Lüscher, Pit-Arne Pietz, Miriam Wagner

 


PREISE 50.– | 40.– | 30.– | 20.–

INFO Talk im Theater um 18:45

ALTERSEMPFEHLUNG ab 14 Jahren


Di 17. Dezember 202419:30 «TICKETS KAUFEN»

Im Kampf gegen einander um die Herrschaft über die Stadt Theben sind Polyneikes und Eteokles, die beiden Söhne des Ödipus, zu Tode gekommen. Ihr Onkel Kreon übernimmt die Regentschaft und will endlich für bessere Zeiten im von der Pest und vom Krieg zerrütteten Staat sorgen. Er verbietet es bei Androhung von Todesstrafe, den in Ungnade gefallenen Angreifer Polyneikes zu bestatten. Diesem Verbot widersetzt sich Antigone und bestattet vor den Toren der Stadt ihren gefallenen Bruder. Dabei beruft sie sich auf das Gebot der Götter, dem Toten die letzte Ehre zu erweisen. Antigones Überzeugung, das Richtige zu tun, stellt die Macht ihres Onkels offen in Frage. Als Kreon von der Tat erfährt, lässt er sie lebendig in einer Höhle einmauern. Und selbst die Prophezeiung des Sehers Teiresias über ein bevorstehendes Unheil, das Kreon ereilen wird, wenn er die Härte der Strafe nicht überdenkt, kommt zu spät.

SOPHOKLES (497/496 – 406/405 v.Chr.) gehört zu den bedeutendsten Tragödiendichtern der griechischen Antike. Er schrieb rund 130 Theaterstücke, von denen nur sieben der Nachwelt erhalten geblieben sind. Seine Thebanische Trilogie («Antigone», «König Ödipus» und «Ödipus auf Kolonos») behandelt den tragischen Mythos des Hauses von Theben rund um die Familie des Ödipus. Sie wird bis heute weltweit gespielt und immer wieder neu interpretiert. Mit «Antigone» schuf er eine der wichtigsten Frauenfiguren der Theaterliteratur, deren Schicksal wie kein anderes für den Konflikt des Individuums mit dem Staat steht.
In der aktuellen und zugänglichen Version der kanadischen Autorin ANNE CARSON zeigt uns die griechische Tragödie «Antigone», wie unvernünftig die Vernunft sein kann. Es ist ein Stück mit der Sprengkraft einer Atombombe. Jenseits von Gut und Böse erkundet es ein neues Feld der Menschlichkeit und des Menschen in der Krise.