Andorra
Schauspiel von Max Frisch
PRODUKTION Theater Kanton Zürich
INSZENIERUNG Mark Zurmühle
BÜHNE & KOSTÜME Eleonore Bircher
MIT Katharina von Bock, Michael von Burg, Axel Julius Fündeling,
Stefan Lahr, Antonio Ramón Luque, Mia Lüscher, Pit-Arne Pietz, Miriam Wagner
PREISE 50.– | 40.– | 30.– | 20.–
INFO Talk im Theater um 18:45 & Publikumsgespräch nach der Vorstellung
DAUER 1 Std. 25 Min. (keine Pause)
Mi | 20. September 2023 | 19:30 |
Der junge Andri wird von seiner Umwelt so lange ausgegrenzt, als anders und fremd betrachtet, bis er sich selbst so sieht und sich dementsprechend verhält. Dabei gründet alles auf einer Lebenslüge seines Vaters, des Lehrers Can, der ihn unehelich gezeugt hat und Andri deshalb als seinen jüdischen Pflegesohn ausgibt. Doch dann verlieben sich Barblin, die Tochter des Lehrerehepaars, und Andri ineinander. Als nun seine eigene Pflegefamilie ihre Beziehung ablehnt, wittert er bei allen, die behaupten, ihn zu lieben, Vorurteile und Hass. Selbst nachdem er die Wahrheit über seine Herkunft erfährt, stürzt ihn die Unmöglichkeit seiner Liebe zu Barblin in noch grössere Verzweiflung, und er hält an der ihm zugewiesenen Rolle als Aussenseiter fest. Er wehrt sich selbst dann nicht, als ihm der Tod droht. Max Frisch schrieb «Andorra» 1961 als Stück über Angst und Antisemitismus. Damit gelang ihm ein zeitloses Werk über die Frage nach der eigenen Identität und über die Macht von Vorurteilen, das viele Generationen nachhaltig beeinflusst hat.
MAX FRISCH (1911–1991), Schweizer Autor und Architekt, gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Seinen literarischen Durchbruch erlebte er 1954 mit dem Roman «Stiller». Dieser und die Romane «Homo faber» und «Mein Name sei Gantenbein» begründeten seinen Weltruhm. Die Stücke «Biedermann und die Brandstifter» und «Andorra» werden auch heute noch weltweit gespielt. Sein Werk wurde in 47 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet.