Leonce und Lena

Schauspiel von Georg Büchner


PRODUKTION Theater an der Ruhr
INSZENIERUNG Philipp Preuss
BÜHNE & KOSTÜME Ramallah Aubrecht
MUSIK Cornelius Heidebrecht


PREISE 40.– | 35.– | 25.– | 20.–

INFO Talk im Theater jeweils um 18:45
DAUER ca. 1 h 45 min


Mo 26. März 201819:30

Das Lustspiel «Leonce und Lena» handelt von zwei jungen Menschen, die sich mit dem unausweichlichen Schicksal eines bereits längst vorbestimmten Lebenswegs konfrontiert sehen. Auch gut zwei Jahrhunderte nach seiner Entstehung gilt das Stück als «Perle der deutschen Komödienkunst». GEORG BÜCHNER (1813 –1837), der mit nur 23 Jahren früh verstorbene ästhetische und politische Vordenker der deutschen Literatur entwirft darin ein übermütiges, von feiner Ironie durchzogenes Spiel zwischen Commedia dell'arte, Shakespeare-Komödie und Roadmovie. Leonce und Lena fliehen voreinander, ohne sich je begegnet zu sein. Aber ihre Flucht führt sie letztlich zu einander. Die Liebe eint sie in einer Art anarchischem Widerstand gegen eine erstarrte, sinnentleerte Welt, die Menschen zu Puppen, zu Automaten macht: «Wir lassen alle Uhren zerschlagen, alle Kalender verbieten und zählen Stunden und Monde nur noch nach der Blumenuhr, nach Blüte und Frucht ... und es wird ein Dekret erlassen, dass, wer sich krank arbeitet, kriminalistisch strafbar ist.»

Die Frage was unser Ich ausmacht, ob wir überhaupt einen freien Willen haben, bei all den Fremdbestimmungen die wir auf die Reise durchs Leben mitbekommen, bewegt die Inszenierung von PHILIPP PREUSS. Ist der Mensch ein Automat? Haben wir eine Chance den Vorbestimmungen zu entkommen? Werden wir nicht unausweichlich wie unsere Mütter und Väter? Können wir wirklich tun, was wir tun wollen? Funktionieren wir nicht letztlich längst wie programmierte Algorithmen?