Helena Waldmann: «Gute Pässe Schlechte Pässe»

Eine Grenzerfahrung – Tanzprojekt


PRODUKTION Helena Waldmann & ecotopia dance productions
TANZREGIE, KONZEPT & BÜHNE Helena Waldmann
DRAMATURGIE Tobias Staab
KOSTÜME Judith Adam


PREISE 50.– | 40.– | 30.– | 20.–

DAUER ca. 55 min


Do 15. Februar 201819:30

Burka. Demenz. Nahostkonflikt. Textilarbeiterinnen in Bangladesch. Die deutsche Tanzregisseurin Helena Waldmann seziert die unbequemen Themen unserer globalisierten Gesellschaft. Für jedes Projekt castet sie eine neue Besetzung vor Ort, jedes Mal steckt eine ungewöhnliche Idee dahinter. In ihrer jüngsten Arbeit «Gute Pässe Schlechte Pässe» thematisiert sie das Verhältnis nationaler Grenzziehungen und die Sehnsucht nach geschlossenen Gesellschaften. Zwei Tanzensembles – eines aus dem zeitgenössischen Tanz, das andere aus der Welt des Nouveau Cirque – prallen auf eine sie trennende, menschliche Mauer (dargestellt von 20 Schaffhauser Statistinnen und Statisten). Eine paradoxe Situation entsteht: Je mehr sich beide Tanzensembles anverwandeln, desto dringlicher ziehen sie ihre Grenzen. Die einmal errichtete Differenz scheint umso nötiger, je deutlicher es wird, dass diese Grenze nur virtuell existiert.


HELENA WALDMANN ist Weltreisende in Sachen Tanz: Sogar gemessen an den Standards einer durch und durch international arbeitenden Szene dürfte ihr Aktionsradius kaum zu übertreffen sein. An der Schnittstelle von Regie, Choreografie und soziologischer Feldforschung produziert, tourt und engagiert sich Helena Waldmann seit vielen Jahren weltweit – vom Nahen Osten über Lateinamerika bis nach Asien und Afrika. Für das Stück «Headhunters» erhielt sie den Theaterpreis der UNESCO und für «Made in Bangladesh» mit zwölf Kathaktänzern aus Dhaka eine Nomination für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST 2015.