Figaros Hochzeit

Der Kammerdiener Figaro und die Zofe Susanna, beide im Dienste des Grafen Almaviva, bereiten ihre Hochzeit vor – mit einigen Hindernissen: Schon lange hat der Graf, reich, mächtig und auch in Liebesdingen erfolgsverwöhnt, ein Auge auf Susanna geworfen: Noch vor ihrer Eheschliessung mit Figaro soll sie ihn erhören. Doch seine Rechnung ist vorschnell gemacht. Zu listig agieren der temperamentvolle Figaro und die bestechend kluge Susanna. Letztendlich schlagen sich alle auf die Seite des sympathischen Paares, selbst die vom Grafen vernachlässigte und gedemütigte Gräfin, die sich die Zärtlichkeit ihres Mannes sehnlichst zurückwünscht. Und auch der Zufall, ohne den keine Komödie überleben kann, erteilt dem Grafen die finale Lehre, dass es im Leben kein Naturrecht auf eingebildete Ansprüche gibt.

«Le Nozze di Figaro» war die erste Oper, die WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756–1791) gemeinsam mit dem Librettisten Lorenzo da Ponte realisierte – basierend auf einer Skandalkomödie von Beaumachais. «Figaro» wird gerne als das brillanteste Werk im gesamten Opernrepertoire Mozarts angesehen. Trotz der offenliegenden Konflikte zwischen Adel und Volk: Politisch wollte Mozart nie sein. Vielmehr war er an den Seelentiefen seiner Protagonisten interessiert, die er musikalisch vollendet ausleuchtet. Die Kammeroper München präsentiert Mozarts erotische Opernkomödie über das menschliche Scheitern in einer rasanten Fassung und in deutscher Sprache.